Gemäss seinem Namen hat Bruder Fortunat vom Kapuzinerkloster Wil die Menschen, welche seiner Seelsorge anvertraut waren glücklich gemacht. Nun bewahren wir ihm in die Ewigkeit hinein ein ehrendes Andenken. Wir denken voller Dankbarkeit zurück an die tiefen Glaubens-Erlebnisse, welche Bruder Fortunat uns durch sein Wirken geschenkt hat. Möge Gott vollenden, was der Heimgegangene in seinem Leben begonnen hat. Fortunat hat wohl verstanden was es heisst: „Wir müssen immer das Beste tun. Mehr können wir nicht, und weniger dürfen wir nicht.“

Lieber Fortunat, wir sagen dir einfach DANKE für alles, was du uns getan hast.

Das nachfolgende Gedicht soll im Gedenken an dein Wirken dir gewidmet sein.

Im Namen der Pfarreien,
Pfarrer Marcel Ruepp

Die segnende Priesterhand
Man braucht sie am Morgen des Lebens
Und auch, wenn uns nahet der Tod,
Wir fühlen so warm sie im Glücke,
Noch mehr in den Tagen der Not;
Der Reiche sowohl wie der Arme
Tritt schuldbeladen ins Land,
Dann streckt sich ihm hilfreich entgegen –
Die segnende Priesterhand.

Tagtäglich an Gottes Altare,
Wenn kaum noch der Morgen erwacht,
Da zeigt sich dem gläubigen Auge,
Wie gross der Herr sie gemacht:
Da trägt sie voll Ehrfurcht und Liebe
Den Heiland, so vielfach verkannt,
Da strahlet in himmlischer Würde –
Die segnende Priesterhand.

Und sind wir gestrauchelt und wandern
Auf Pfaden der Sünde und Scham,
Wer war es, der dann voll Erbarmen
So oft uns die Sünden abnahm?
Und wenn zwei Herzen sich finden,
Zu knüpfen das heilige Band,
Dann einigt und segnet sie wieder –
Die segnende Priesterhand.

Wenn krank wir uns winden in Schmerzen
Und Jammer und Elend uns plagt,
Dann ruft man den Priester der Kirche,
Weil menschliche Hilfe versagt:
Er bringt dann der Seele die Zehrung
Zur Reise als sicheres Pfand.
Dann salbt uns mit heiligem Öle –
Die segnende Priesterhand.

Gott! Segne mit himmlischem Segen
Des Priesters geheiligte Hand,
Die täglich in heiliger Demut
Das himmlische Manna umspannt!
Und naht einst am Abend des Lebens
Der Tod sich mit eisiger Hand.
Dann gebe uns Mut und Vertrauen –
Die segnende Priesterhand.