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Krankensalbung im Gottesdienst

Samstag, 2. März, 2019
18.00 Uhr, in Bettwiesen
19.30 Uhr, in Schönholzerswilen

Sonntag, 3. März, 2019

09.00 Uhr, in Bussnang
10.30 Uhr, in Wuppenau
10.30 Uhr, in Lommis
19.30 Uhr, in Heiligkreuz

Das Sakrament der Krankensalbung hat seinen „Schrecken“ verloren. Noch vor wenigen Jahrzehnten war das Sakrament bekannt als Sterbesakrament. Da konnte man in den Todesanzeigen lesen „Wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten“; - das bedeutete, dass jemandem, welcher die „letscht Ölig“ empfangen hatte nur noch wenig Zeit blieb zum Abschiednehmen von dieser Welt.

Heute ist das anders. Man spricht nicht mehr von der „Letzten Ölung“, sondern vom „Sakrament der Krankensalbung“, vom Sakrament der Stärkung. Dieses Sakrament empfangen die Glaubenden als Zeichen der Kraft und Ermutigung auf ihrem Weg in dieser vergänglichen Zeit, welche allzu oft auch von Schwäche, Krankheit oder sonst einer Not begleitet wird. Jesus-Christus selbst macht sich diesen Weg des Glaubenden zu eigen und nimmt uns mitten in der Schwäche und Dunkelheit bei der Hand. In einem Lied heisst es: „So nimm denn meine Hände und führe mich“.

Das Sakrament der Krankensalbung ist das Angebot von Jesus-Christus zur Begleitung in Zeiten der Schwäche und des Suchens. Wir müssen also zum Empfang der Krankensalbung nicht den Kopf unter dem Arm tragen, sondern einfach mitten in der belasteten Lebenssituation dem heilschaffenden Jesus-Christus begegnen und uns führen lassen. Jesus, unser Erlöser kann auch auf krummen Zeilen gerade schreiben.

Krankensalbung – Sakrament der Stärkung

Durch den Apostel Jakobus hat uns Jesus gesagt: „Ist einer von euch krank, dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich. Sie sollen über dem Kranken beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das Gebet aus dem Glauben wird den Kranken retten und aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.“ (Jak 5,14)

Die Feier der Krankensalbung hat seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil grosse Änderungen erfahren. Fürchten ältere Generationen dieses Sakrament noch immer als „Letzte Ölung“ kurz vor dem Tod, erfahren es hoffnungsvolle Menschen von heute als Sakrament der Stärkung, der Tröstung und der Kraft.

Durch dieses Sakrament erfahren wir Christus inmitten unserer Leiden, unserer Zweifel, unserer Lasten. Mitten in der Unbill der Vergänglichkeit offenbart sich der Auferstandene gerade im Hinfälligen und Beladenen. Das Sakrament der Stärkung empfangen darum in unserer Zeit nicht wie früher nur Sterbende, sondern gerade jene, die gestärkt aus einer Schwäche einem Leben in neuer Kraft entgegengehen möchten.

Die Salbung tut deshalb wohl allen Suchenden gut und hat auch noch einen duftenden Nebeneffekt. Der Duft von Valentinsrosen wird uns während des ganzen Tages begleiten.

Ein Beitrag von:

Marcel Ruepp

Marcel Ruepp

Leitender Priester
+41 79 706 22 12

marcel.ruepp@pastoralraum.ch