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In Gottes Seilschaft – Firmanden und Firmandinnen des Projektjahres 2019-2020 und 2020-2021

Am Samstag, 29. und Sonntag, 30. Mai war es endlich soweit. Das Fest der Firmung wurde in 4 berührenden Gottesdiensten, musikalisch begleitet durch Janis Hersche und Flavia Cadalbert, in der Kirche Wuppenau gefeiert. Im Auftrag von Diözesanbischof Dr. Felix Gmür rief der Firmspender Domherr Theo Scherrer den Heiligen Geist, den Beistand aus dem Himmel, dessen Ausgiessung über alle Schöpfung der Auferstandene vor seiner Himmelfahrt versprochen hatte, auf die Jugendlichen herab, nachdem diese auf eindrückliche und persönliche Weise ihren Glauben bekannt und sich bereit erklärt hatten, den christlichen Glauben zu leben, zu festigen und weiter zu entdecken.

Vieles wurde auf dem von der Pandemiezeit geprägten Vorbereitungsweg von den Jugendlichen abverlangt, welche sich in zwei Jahrgängen auf das Fest der Geist-Sendung vorbereitet hatten. Geplante Zwischenhalte im Aufstieg zum Gipfel, wie etwa die Firmreise nach Assisi und Rom mussten abgesagt werden, und immer wieder mussten sich die Jugendlichen zusammen mit ihrer Projekt-Leiterin Karin Steinbacher auf Neues und Unvorhergesehenes einlassen.

Die Lehrgeschichte welche die Jugendlichen erzählten von der Spinne, welche nicht mehr wusste, wozu der Faden nach oben, welcher das ganze Netz am Ast des Baumes verankerte, nütze sei und ihn kurzerhand mit bösen Folgen für ihr Leben abbiss, worauf ihr Netz in sich zusammenfiel, erlaubte den Mitfeiernden, sich vorzustellen, was passieren könnte, wenn wir die Verbindung nach oben zu Gott nicht beachten oder vergessen.

In seiner Predigt gab Firmspender Theo Scherrer daraufhin wertvolle Impulse zum Thema der Firmung „In Gottes Seilschaft“, welche recht einprägsam waren. So verwies er etwa darauf, dass bei einer Seilschaft die Verankerung des Seiles ganz wichtig sei, und dass wir nie vergessen dürften, wo diese Verankerung sei. Auch verglich er die Seilschaft mit Erlebniswelten aus unserem Alltag. Wie im Sport oder im Beruf, müssten wir unsere Fähigkeiten pflegen, trainieren und weiterentwickeln. Er gab deshalb seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Firmandinnen und Firmanden ein gewisses Minimum an Glaubenspraxis weiterpflegen würden, sei es im gelegentlichen Besuch eines Gottesdienstes gerade in geprägten Zeiten wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten, in der gelegentlichen Bibel-Lektüre oder in der alltäglichen Auseinandersetzung mit dem Glauben, welcher ja schliesslich Lebenshilfe sein will. Nicht umsonst lesen wir im Psalmwort 16: „Mein ganzes Glück bist du Gott allein.“

Dass sich die Gefirmten von Gottes Kraft durchdrungen und begleitet wissen, besonders dann, wenn der Weg zu anstrengend wird und die Kräfte uns zu verlassen drohen, das wünschen wir ihnen von ganzem Herzen. Vor allem wünschen wir den Gefirmten, dass sie unterwegs das Gipfelkreuz auf dem Berg nie aus den Augen verlieren. Wir wünschen ihnen auch, dass sie über die Geschichte der Spinne, welche dem Faden nach oben keine Beachtung mehr geschenkt hatte, immer wieder nachdenken und den Bezug zu ihrem glaubenden Unterwegssein herstellen.

Im Namen der Pastoralraum-Gemeinde
Pfarrer Marcel Ruepp

 

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