Wer kann es begreifen

Im Vorbereitungsjahr auf das Fest der ersten heiligen Kommunion hin, versuchen wir nichts Geringeres als in den Kindern die Sehnsucht nach dem Empfang des Allerheiligsten zu wecken.
Über die alltägliche Erlebniswelt der Kinder am Familientisch hinweg hören die Kinder von der wunderbaren Brotvermehrung. Sie überlegen zusammen, was das lebendige Brot sein könnte und was es heisst, wenn wir beten „Unser tägliches Brot gib uns heute“. Die Kinder lernen, dass das Abendmahl mehr ist als ein Sättigungs-Mahl. Wie fühlt sich das an, wenn Gott in unseren Herzen wirken will und dabei uns einlädt mit ihm von einer schöneren Welt zu träumen?
Zusammen mit den Kindern tauchen wir selber in das Geheimnis ein, welchem wir uns niemals mit dem Verstand, wohl aber mit dem Herzen nähern können. Der Evangelist Matthäus (Mt 18,2-4) hat geschrieben:
„Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen. Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Grösste.“

Und in der Sequenz zum Fronleichnamsfest, dem Fest des lebendigen Brotes ist es so schön ausgedrückt:
Seht das Brot, die Engelsspeise!
Auf des Lebens Pilgerreise
Nehmt es nach der Kinder Weise.“

So dürfen wir selbst mit den Kinder auf Entdeckungsreise gehen in die erfüllende Welt des Glaubens hinein.

Pfarrer Marcel Ruepp